Allgemeines zur Probenstabilität

Zur Probenstabilität

Das Ziel einer labordiagnostischen Untersuchung ist, den zum Zeitpunkt der Probennahme in einer Körperflüssigkeit vorhandene Wert einer Messgröße bei der anschließenden Analyse möglichst unverfälscht zu ermitteln. Dieses setzt die Stabilität der entnommenen Probe bis zu deren Analyse der (während der präanalytischen Phase von der Probennahme, Transport, Aufbewahrung bis zur Probenvorbereitung) voraus.

Unter Stabilität wird die Fähigkeit des Probenmaterials verstanden, bei Lagerung unter definierten Bedingungen den anfänglichen Wert einer Messgröße für eine definierte Zeitspanne innerhalb festgelegter Grenzen zu halten. Diese Grenzen werden in Abhängigkeit von den medizinischen Erfordernissen festgelegt, um eine diagnostisch relevante Verfälschung der Messergebnisse zu vermeiden.

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Stabilität einer Probe. Man kann dabei Faktoren, die innerhalb einer Probe selbst existieren, von äußeren Faktoren unterscheiden.

Probenimmanente Faktoren (oft mit dem Begriff der sogenannten Matrixeffekte belegt) sind z. B. häufig die Ursache, dass unter pathologischen Bedingungen die Stabilität eines Analyten in der Probe erheblich verkürzt sein kann.

Die Probenstabilität beeinflussenden äußere Faktoren sind sehr vielfältig. Häufig beschrieben wird z. B. der Einfluss von Art und Form des Probengefäßes (Material des Gefäßes, Verschluss, Verhältnis Oberfläche zum Volumen der Probe u.a.).

Durch die Verwendung von geschlossenen Probenentnahmesysteme und durch den Einsatz von Stabilisatoren (siehe oben) sind inzwischen die Negativeinflüsse auf die Probenstabilität reduziert worden. Mögliche andere Ursachen einer Instabilität für Messgrößen können z. B. auch im Entnahmesystem ablaufende Redoxvorgänge, diverse andere Stoffwechselprozesse oder eine Kontamination durch Mikroorganismen sein.

Weitere Informationen

weiterführende Informationen finden Sie unter den folgenden Links:

DGKL „Die Qualität diagnostischer Proben“

Empfehlungen der Arbeitsgruppe “Pränalytik” der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und der Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin.
Genehmigt von FESCC (Forum der Europäischen Gesellschaften für Klinische Chemie).

 

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